Die Fahrradtour zum Thema erneuerbare Energien am gestrigen Nachmittag gab unseren interessierten Gästen und unseren Mitgliedern einen tiefen Einblick in die Realität der Energiewende in unserer Samtgemeinde.
Auf dem Gut Daudiek bei Horneburg ging es zunächst um die Photovoltaik-Technologie, über die wir am Beispiel von zwei vor Ort installierten Anlagen informiert wurden und mit dem Beitreiber der Anlage sprachen.
In Gemeinschaft mit weiteren Landwirten wird vor Ort zusätzlich eine Biogas-Anlage betrieben, die wir besichtigen durften. Neben dem Strom für das öffentliche Netz, wird hier Wärme für umliegende Gebäude und eine Trockungsanlage zur Verfügung gestellt. Das anfallende Subtrat, dass im Prozess aus zugeführtem Mais und Gülle entsteht, wird genau wie „normale“ Gülle – aber dann ohne starke Geruchsemissionen – auf die Felder zur Düngung ausgebracht.
Den zweiten Halt machten wir am „Dreiländereck“ der Samtgemeinden Horneburg, Apensen und Harsefeld. Dort gab es einen Vortrag zum Stand der Windenergie in Deutschland und den Chancen und Handlungsmöglichkeiten unserer Kommune auf diesem Gebiet.
Seinen Abschluss fand die Rundfahrt in Bliedersdorf. Dort hat der Verein Bäuerliches Hauswesen ein beachtliches Bauerhausensemble geschaffen. Neben einer Führung durch die verschiedenen Gebäude – Backhaus, Remise, Schmiede, 2-Ständer-Hallenhaus, Schafstall, Sägegatter, Kellergewölbe, Waschhaus (heute Teehaus) und Bauerngarten – gab es Hinweise zum Umgang mit „grauer Energie“. Damit wird die Energiemenge bezeichnet, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes – oder eines Gebäudes – aufgewendet werden muss. Besonderes Augenmerk beim Bauen erfordert also immer die Wahl der Baustoffe. Erhalt und Umnutzung sind bei Berücksichtigung dieses Aspektes sinnvoller als statt Abriss und Neubau.