“Vor Mallorca und den Philippinen nicht verstecken – Wir setzen auf die lokalen Akteure mit wissenschaftlicher Begleitung“
Der frühere niedersächsische Umweltminister und jetzige Grünen-Kandidat für die Bundestagswahl im Wahlkreis Cuxhaven-Stade II Stefan Wenzel will sich für die Einrichtung eines Instituts für Tourismusforschung an der Niederelbe einsetzen.
Mit den Auswirkungen des Klimawandels und der Corona-Pandemie stünden national und international die Urlaubsgewohnheiten breiter Publikumsschichten auf dem Prüfstand. „Der Massenfernreise- und Pauschaltourismus mit Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen steckt in der Sackgasse. Viele frühere Traumziele sind zerstört. Die Krise zwingt die gesamte Branche zu einem radikalen Umdenken. Die Neudefinition von Urlaubsidealen und Reisezielen eröffnet den heimischen Angeboten ungeahnte Perspektiven“, heißt es in einer Erklärung des Grünen-Politikers von heute (Dienstag). Das Urlaubspotenzial der Nordseeküste im Elbe-Weser-Dreieck sei von unschätzbarem Wert, sowohl für die Region als auch für das gesamte Bundesland Niedersachsen. “Wir müssen uns vor Mallorca und den Philippinen nicht verstecken!“
Die wachsende Attraktivität mache das Cuxland zu einem „idealen Terrain für die Analyse der veränderten Erlebnis- und Erholungsziele. „Naturnaher nachhaltiger Urlaub, klimaverträgliches Reisen, Gesundheitstourismus und regionale Kunst- und Kulturangebote werden immer beliebter“, sagte Wenzel. Die damit verbundenen Entwicklungsperspektiven für die Nordseeküste können durch eine wissenschaftliche Begleitung qualifiziert und stabilisiert werden!“.
Zudem könnte das Institut in Zusammenarbeit mit den Kommunen, der Wirtschaft und der Kultur neue Urlaubskonzepte erarbeiten, Nachwuchsförderung betreiben und den Diskurs über den Tourismus der Zukunft bereichern.
Das Streben nach Stärkung des Standortes durch die Ansiedlung einer wissenschaftlichen Einrichtung sei in der Vergangenheit von den politisch Verantwortlichen vernachlässigt worden.
Möglichkeiten zur Kooperation sieht Wenzel mit der Jade-Universität in Wilhelmshaven, dem erst vor wenigen Monaten in Heide in Schleswig-Holstein gegründeten Tourismusinstitut sowie mit verschiedenen Projekten an der Hochschule Harz und dem Geographischen Institut der Universität Göttingen. Auch wissenschaftliche Einrichtungen wie das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven und die Naturschutzbehörden, insbesondere des Nationalparks Wattenmeer seien „beeindruckende Wissensträger und damit ideale Bündnispartner“ für Innovationen in der Tourismusbranche.
Ermutigend für die Idee eines Forschungsinstituts seien auch die touristischen Aspekte der Pläne für das erst jüngst auf den Weg gebrachte Sanierungsprojekt Alter Fischereihafen in Cuxhaven. „Wir setzen auf die lokalen Akteure. Die Behörden und Unternehmen, die maritime Wirtschaft und Traditionsarbeit, die Vermarkter landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die Aktivisten und Zusammenschlüsse für den Naturschutz, die regionalen Kultureinrichtungen, die SchriftstellerInnen, Theaterleute und die Aktiven in der Musikszene können eine starke Lobby zur Aufwertung des Cuxlandes auf den Weg bringen“, sagte Wenzel. „Die Region an der Elbmündung würde durch ein Tourismusinstitut auch wissenschaftlich ihren Ruf als Tor zur Welt festigen.“
Stefan Wenzel MdL
BT-Kandidat Cux-Stade II
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